Wissenswertes rund um die japanische Schirmtanne Sciadopitys verticillata
Das exotische Schirmtannengewächs stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Asien und wird dort von den Menschen sehr geschätzt, da die Schirmtanne zu den heiligen Bäumen zählt. Dieses immergrüne Gewächs bildet erst mit den Jahren ihre Zapfen aus. Charakterisierend für den Flachwurzler ist seine dichte Baumkrone und der kegelförmige Wuchs. Die japanische Schirmtanne Sciadopitys verticillata besitzt 8-10 cm lange Doppelnadeln und blüht in den Monaten April und Mai. Die Schirmtanne wächst nur sehr langsam mit ca. 25 cm pro Jahr. In ihren heimischen Gebieten kann die Sciadopitys verticillata eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen. Durch die veränderten Umweltverhältnissen in den hiesigen Gärten, schafft die Schirmtanne im Schnitt eine Höhe von 10 Metern.
Was ist der ideale Standort für die japanische Schirmtanne?
Die Schirmtanne liebt sonnige bis halbschattige Plätze und auch im Winter sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, da diese Pflanze sonst austrocknen kann. Zudem sollte das Plätzchen für die Sciadopitys verticillata geschützt vor Wind und Wetter sein. Der Boden sollte außerdem locker, sandig-humos und feucht sein. Die japanische Schirmtanne mag kein Kalk und auch kein Lehm, jedoch liebt sie hohe Luftfeuchtigkeit. Diese Pflanze sollte oft in regelmäßigen Abständen bewässert werden. Dabei darf jedoch keine Staunässe entstehen.
Wie pflanze ich eine japanische Schirmtanne?
Die japanischen Schirmtannen sind sowohl als Pflanzen im Topf, als auch als Ballenpflanzen im Handel erhältlich. Die Topfpflanzen können bedenkenlos das ganze Jahr über eingepflanzt werden. Bei den Ballenpflanzen empfiehlt es sich, sie zwischen den Monaten Oktober und April zu pflanzen. Vor dem Einsetzen der Schirmtanne sollte man den Boden auflockern. Das optimale Loch für die Pflanze besitzt die doppelte Breite und Höhe des Wurzelballens. Die ideale Pflanzerde für das Loch ist nährstoffreich, wie z.B. Kompost- oder Torferde. Bevor die japanische Schirmtanne in das gegrabene Loch gesetzt wird, sollte diese in einem Eimer bewässert werden. Hierbei lässt man den Wurzelballen mit Wasser vollsaugen. Die Sciadopitys verticillata kann aus dem Eimer entnommen werden, sobald keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Nun kann die Schirmtanne in das Loch eingesetzt und die eingefüllte Erde leicht angedrückt werden. Für das optimale Wachstum der Pflanze, sollte sie in den ersten Wochen viel bewässert werden.
Wie pflege ich die japanische Schirmtanne richtig?
Da diese Pflanze nur langsam wächst, benötigt sie normalerweise keinen Formschnitt. Falls in dem eigenen Garten jedoch zu wenig Platz herrscht, können die Seiten ein wenig beschnitten werden.
Die Schirmtanne braucht viel Feuchtigkeit, aber sonst ist sie eine sehr pflegeleichte Tanne. Falls sich ihre Nadeln trotzdem einmal gelblich oder bräunlich verfärben sollten, ist es ratsam, einen Langzeitdünger speziell für Tannen, zu verwenden. Der Dünger enthält idealerweise Elemente von Zink, Eisen und Phosphor, um die Schirmtanne optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Außerdem kann in so einem Fall frischer Kompost mit unter die Erde gemischt werden. Es empfiehlt sich, das erste Mal in dem Monat April zu düngen, um eine gute Wuchskraft zu erreichen.
Wie überwintere ich eine japanische Schirmtanne?
Die Sciadopitys verticillata gilt als besonders winterhart und kann Temperaturen bis zu -25 Grad Celsius trotzen. In jungen Jahren sind sie jedoch etwas empfindlicher und sollten bei eisigen Temperaturen geschützt werden. Hierfür kann der Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Laub oder Mulch abgedeckt werden. Wenn die Schirmtanne in einem Kübel gehalten wird, sollte sie ebenfalls zusätzlich abgedeckt werden, beispielsweise mit Gartenvlies oder Luftpolsterfolie. Auch in der kalten Jahreszeit sollte die Tanne gegossen werden.
Wie pflanze ich eine japanische Schirmtanne richtig um?
Das Umpflanzen einer japanischen Schirmtanne Sciadopitys verticillata gestaltet sich relativ einfach, da ihre Wurzeln nicht in die Tiefe wachsen. Beim Ausgraben der Pflanze sollte darauf geachtet werden, dass keine Wurzeln abgeschnitten werden. Dies sollte bestenfalls bei kühleren Temperaturen geschehen, da man die Schirmtanne nicht zusätzlich durch Hitze strapazieren sollte. Eine Umpflanzung verträgt die japanische Schirmtanne generell sehr gut.
Welche Krankheiten und Schädlinge können bei einer japanischen Schirmtanne auftreten?
Obwohl diese Pflanze sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist, kann sie durch das viele Bewässern von Pilz befallen werden. Um dies Vorzubeugen kann der Stamm der Tanne mit einem Pilzschutzmittel bearbeitet werden.
Des weiteren kann die Schirmtanne an sogenannter Chlorose erkranken. Die geschieht, wenn es der Pflanze an Nährstoffen mangelt. In diesem Fall sollte der Boden erneut aufgelockert, eine relativ dünne Schicht Kompost und anschließend eine dickere Schicht Mulch aufgetragen werden. Das Rindenmulch sorgt für gleichbleibende Verhältnisse. Es speichert Nährstoffe, Feuchtigkeit und schützt vor Temperaturschwankungen.
Es kann bei Jungpflanzen passierten, dass auf der Unterseite der Nadeln Spinnmilben haften. Oftmals hilft es, wenn die Pflanzen mit Wasser besprüht und somit von den Milben bereinigt werden. Falls dies jedoch nicht ausreicht, müsste auf eine chemische Spinnmilbenbekämpfung zurückgegriffen werden.
Wie vermehre ich eine japanische Schirmtanne?
Zum einen kann dies durch die Aussaat geschehen: die Zapfen, welche sich mit den Jahren an der Schirmtanne bilden, werden abgetrennt und anschließend getrocknet. Nun wartet man, bis sich die Zapfen von selber öffnen und die Samen herausfallen. Um die Zeit ein wenig zu verkürzen ist es auch möglich, die Zapfen selbst vorsichtig aufzubrechen, um an die Samen zu gelangen. Die einfachere Variante ist es, sich die Samen im Handel zu besorgen. Dann können die Samen im April in einem Keimkasten, oder Ähnlichem, ausgesät werden. Bei der Keimung ist allerdings Geduld gefragt: es kann bis zu 100 oder auch 120 Tage dauern. Wenn die Ableger 3-4 cm groß sind, können sie ausgepflanzt werden.
Zum anderen können die Schirmtannen auch in Form von Stecklingen vermehrt werden: die Stecklinge werden in den Monaten Juni oder Juli von den halb ausgereiften Trieben abgetrennt und dann für die Aufzucht in passende Gefäße oder unter Folie gesetzt. Bei ausreichender Größe können nun die jungen Schirmtannen in einen Topf und später dann nach draußen gepflanzt werden.